ursula berner

reden, ideen, transparenz

Kultur oder Kommerz? – Alternativen zur städtischen Finanzierung der CTS Eventim-Halle

Wiener Gemeinderat gegen die städtische Finanzierung der CTS Eventim Halle für Wien – am 26.März25

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am Beginn eine Ergänzung zu Kollegen Thomas Reindl:
Weil das Beispiel vorher gefallen ist – zur  EVENTIM HALLE  in Mailand:

„Die Stadt Mailand trägt keinen direkten Anteil an den Baukosten der Eventim-Arena (Arena Santa Giulia). Die Finanzierung und Errichtung werden vollständig von CTS Eventim übernommen, das als Bauherr und zukünftiger Betreiber agiert. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf etwa 250 Millionen Euro, wobei CTS Eventim auch das Grundstück erworben hat und die gesamten Bauarbeiten sowie den späteren Betrieb verantwortet“ (zit. aus Stadionwelt)
Laut dieser schnell recherchierten AUskunft aus dem Internet erfaheren wir, dass sich Mailand eben NICHT finanziell an der neuen HAlle beteiligt hat. Hier sind also keine Steuergelder geflossen! Im gegensatz zu unserem vorleigenden Fall!

Zurück nach Wien:
Wien ist ein Ort der Kunst, der Kreativität und der Vielfalt. Unsere Kulturszene pulsiert in kleinen Clubs, experimentellen Bühnen und traditionsreichen Veranstaltungsorten. Das ist die Kulturstadt, die Musikstadt Wien:

Die CTS Eventim-Halle bzw Wien Holding Arena, wie sie hier genannt wird  in Neu Marx ist ein Projekt, das vor allem einem internationalen Konzern dient, während die lokale Kulturlandschaft und die Menschen, die sie tragen, auf der Strecke bleiben könnten.
Zur Erinnerung! Ursprünglich war geplant – dass diese Halle die SteuerzahlerInnen nichts kosten soll ! Jetzt sind wir bei 212  Mio Euro Kosten für die Stadt Wien!
Lassen Sie uns gemeinsam nachdenken und fragen: Ist das wirklich der Weg, den wir für Wien wollen? Dazu hab  ich ein paar Punkte zusamengetragen.

Wer profitiert wirklich vom Bau und Betrieb der neuen CTS EVentim Halle?

CTS Eventim ist ein globaler Gigant, der allein in Österreich jährlich rund 400 Millionen Euro Umsatz erzielt – vor allem durch Ticketverkäufe über oeticket.com. Der durchschnittliche Ticketpreis liegt bei etwa 70 Euro, kann aber bis zu 600 Euro gehen, wie zB bei Helene Fischer Konzert!,
Das ist eine Summe, die für viele Menschen kaum erschwinglich ist.
Standardtickets von lokalen Anbietern  sind in Wien aktuell schon zwischen 20 – 30 Euro zu haben!
Zudem werden nur wenige österreichische KünstlerInnen  von CTS Eventim promotet – der Fokus liegt klar auf internationalen Stars!

Zur Einordnung: CTS EVENTIM, ist  Europas größter Veranstaltungs- und Ticketingkonzern. Die EVENTIM steht seit Langem immer wieder in der Kritik. Zum einen wegen seiner Marktmacht. „Das Unternehmen hat bei der Ticketvermarktung Marktanteile von mehr als 60 Prozent und ist damit als marktbeherrschend einzustufen“, sagt Daniel Zimmer, Professor für Kartell- und Wettbewerbsrecht an der Uni Bonn.  2023 hat er das gesagt!

Der Ticketverkauf ist jedoch nur ein Teil des Geschäftsmodells. „Hinzu kommt, dass die Firma ihre Macht systematisch auf andere Marktstufen ausgedehnt hat: Sie agiert einerseits auch selbst als Veranstalter und wird damit zum Konkurrenten ihrer eigenen Vertragspartner, andererseits kontrolliert sie wichtige Event-Locations – in Dtl gibt es derzeit 5 davon„!

Warum will die Stadt Wien diesen Marktführer mit 2 Mrd Umsatz im Jahre finanziell stützen?
Wir fördern ja auch andere internationale Konzerne wie Starbucks, oder H&M?
Und was bleibt für Wien?

Die Stadt trägt bis zu **212 Millionen Euro** an Baukosten – möglicherweise sogar mehr.
Doch die Gewinne aus dem Betrieb der Halle und dem Ticketverkauf fließen größtenteils in die Taschen eines internationalen Konzerns.

Ist das gerechtfertigt? Ist das fair gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt?

Was bedeutet das für unsere lokale Kulturszene?

In Österreich gibt es etwa 5, ich wiederhole etwa 5 Bands  bzw.  Formationen, die eine Halle mit etwa 20.000 Besucher*innen füllen können.  Und selbst die bevorzugen oft kleinerer  Orte.

Zum Beispiel JOSH – letztes Jahr  im Herbst hat er die Wiener Stadthalle gefüllt, heuer geht er lieber 2 x in die ARENA –

WARUM?

  • weil die Miete der Stadthalle zu hoch ist,
  • weil der technische Aufwand in riesigen Hallen riesig ist
  • und damit die Kosten für die KünstlerInnen bzw VeranstalterInnen riesig sind, damit die Besucher*innen hinten auf der letzten Tribüne auch noch was hören
  • und laut Josh – weil er sein Publikum lieber besser spüren will.

Wien lebt von seiner kulturellen Vielfalt. Und verwendet diese Kulturelle Vielfalt auch im Eigenmarketing.

Orte in der unmittelbaren Nachbarschaft wie die Marx Halle, Arena Wien oder das Brut bieten Raum für Innovation und alternative Kunstformen. Hier treten KünstlerInnen auf, die nicht nur den Mainstream bedienen, sondern Neues wagen – oft mit kleinem Budget und großem Herzblut.
Mit einer riesigen kommerziellen Halle droht eine Ausdünung dieser Orte durch den Fokus auf profitmaximierende Großevents.

Die zunehmende Kommerzialisierung der Musiklandschaft hat bereits dazu geführt, dass immer weniger künstlerisch hochwertige MusikerInnen finanziell überleben können.
Während große Musikkonzerne Rekordumsätze erzielen, kämpfen lokale KünstlerInnen ums Überleben.

Warum wollen wir diese Entwicklung mit Wiener Steuergeldern unterstützen?

Mainstream gegen Innovation

Die neue Halle wird zweifellos internationale Stars anziehen – doch was passiert mit den weniger kommerziellen Genres?
Mit den Künstlern, die nicht auf Hochglanz poliert sind, sondern echte Geschichten erzählen?
Werden sie überhaupt noch Platz finden?

Kunst darf nicht nur für jene zugänglich sein, die sich teure Tickets leisten können.
Kunst muss für alle da sein – unabhängig von Einkommen oder Herkunft.

Wenn wir zulassen, dass kommerzielle Großprojekte unsere Kulturlandschaft dominieren, verlieren wir genau das: Die Seele unserer Stadt.


Und dann noch: Umweltbelastungen und Verkehrsprobleme

Mit bis zu 1,2 Millionen Besuchern jährlich wird das Verkehrsaufkommen in Neu Marx massiv steigen.
Geplant sind ja 145 Veranstaltungen im Jahr, die jeweils 20.000 Menschen herbringen sollen – dh jeden 2. Tag kommen 20.000 Mensch en und verlassen den Ort auch wieder!
Ohne ein nachhaltiges Mobilitätskonzept, drohen Staus (Stichwort Sürd-Ost-Tangenete), Luftverschmutzung und Lärmbelästigung.
Schon im Gemeinderats-Akt wird positiv auf die Nähe zum Flughafen hingewiesen – dh.  es wird davon ausgegangen, dass die neue Halle den Flugverkehr in Wien erhöhen wird!

Ein dritte Piste in Schwechat, damit wir die CTS- Eventim Halle füllen können? – kann das unser Ziel sein?

 

Und welche Alternativen gibt es zur Errichtung riesigen CTS  EVENTIM- Halle?

Die Stadt Wien hat viele Möglichkeiten, um Kultur nachhaltig zu fördern:

  1. Modernisierung bestehender Veranstaltungsorte: Warum nicht in die Marx Halle oder Arena Wien investieren? Beide Orte bieten bereits eine Plattform für vielfältige Events und könnten durch gezielte Investitionen weiterentwickelt werden.
  2. Oder wir könnten in eine viel kleiner Halle investieren: Was sich Wiener VeranstalterInnen tatsächlich wünschen, ist eigentlich eine viel kleinere Halle als die neue Eventim Halle. Was es tatsächlich brauchen würde, wäre ein Ort, der größer als der Gasometer, aber nicht so groß und teuer zu mieten ist, wie die Stadthalle ist.
    Ein Ort, der etwa 5000 – 8.000 Menschen fasst, der wäre auch von vielen österr. Musikgrößen zu füllen.
  3. Oder: Man könnte die Eventim Millionen stattdessen in Förderung in kleinteilige Kulturprojekte investieren: Statt Millionen in eine Großarena zu stecken, könnte die Stadt kleinere Kulturzentren fördern – etwa in den Außenbezirken. Mit den hier verhandelten 153 Mio.  – inzwischen reden wir ja schon von 12 Mio. – könnte in jedem Wiener Bezirk 6 Millionen  in die Konzeptionierung und den Aufbau in ein partizipatives  Kulturzentrum  investiert werden.  In jedem der 23. Wiener Bezirke 6 Millionen!
    Dies würde nicht nur die kulturelle Vielfalt stärken, sondern auch ein wichtige  Funktion erfüllen: Kulturangebote können  sozialer Klebstoff sein:  so könnten Austausch und Brückenbau zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gestärkt werden. Wiener Steuergelder kann so investiert werden, um gemeinsame Orte zu schaffen, um Generationen, soziale Klassen und  Welt-Anschauungen, Menshcne unterschiedlicher religöser und andere Bekenntnisse zusammenzubringen. – Diese effektive soziale Investition – wäre möglich!
  4. Und noch was: wir haben auch Ideen für Alternative Nutzung des Areals Neu Marx:
    In den letzten 10 Jahren haben sich vor Ort viele lokale Initiativen gegründet zB. eine Gartengemeinschaft, eine Skaterpark und ein Basketballfeld  wurde in Eigen-Regie von Engagierten vor Ort errichtet und auch regelmäßige Vintagemärkte .
    Es gibt in Wien wenige Freiflächen, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst definiert und benutzt werden können. Die Fläche in Neu Marx ist derzeit so eine Fläche. Gerade Corona hat gezeigt, wie wichtig es ist im dicht besiedelten Gebiet auch Freiflächen zu erhalten. Hier im Gebiet von Neu Marx besteht eine einmalige Chance etwas wie ein Freie Mitte im Nordbahngelände zu schaffen – einen Ort den unterschiedliche Nutzerinnengruppen frei definieren und damit den sozialen Zusammenhang stärken.

 

Was macht Wien aus?

Wien ist Kultur-Haupt-Stadt.  Es sind die kleinen Bühnen in auf denen junge KünstlerInnen ihre ersten Schritte machen. Es sind die experimentellen Perfomances oder die elektrisierenden Konzerte in der Arena Wien, bei denen man spürt: Hier entsteht etwas Neues, etwas Echtes.

Doch wenn wir zulassen, dass Projekte wie die CTS Eventim-Halle unsere Kulturlandschaft dominieren, riskieren wir genau das zu verlieren: Die Seele unserer Stadt.
Kunst darf nicht dem Profit geopfert werden – sie ist ein zentraler Bestandteil unserer Wiener Identität.

Wir wollen Kulturförderung statt Kommerz

Die CTS Eventim-Halle mag kurzfristig beeindruckend wirken, doch langfristig droht sie mehr Schaden als Nutzen zu bringen.

Statt öffentliche Gelder in ein Projekt zu stecken, das primär einem internationalen Konzern dient, sollten wir in unsere eigene Kulturszene investieren:

  • In lokale KünstlerInnen.
  • In bestehende Veranstaltungsorte.
  • In Projekte, die Vielfalt und Innovation fördern

Deshalb werden wir diesem Poststück nicht zustimmen!

Wien verdient eine Kulturpolitik mit Herz – eine Politik, die den Menschen dient und nicht den Profiten eines Großkonzerns.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Wien weiterhin ein Ort der Vielfalt und Kreativität bleibt. Investieren wir die vorgeschlagene n Millionen lieber tatsächlich in die lokale Kulturszene

Vielen Dank!

 

 

Nie wieder ist jetzt – Gedenkveranstaltung von PrimaveraFestival anlässlich des Anschluss Österreich 1938

(Meine Rede am Albertinaplatz am 12.3.25)

Liebe Anwesende!

Es tut gut, dass wir heute hier so viele sind! (wollte ich sagen – aber jetzt seh ich – wir könnten noch mehr sein)

Es tut gut euch zu sehen, zu spüren und zu hören –
dass ihr alle, die ihr hier seid,
dass ihr alle, euch nicht nur Sorgen, um die Demokratie macht, sondern auch bereit seid aufzustehen.

Einzustehen!

Für Demokratieerhalt, gegen Rechte Zerstörung!

Die letzten Wochen haben gezeigt – in den USA wie auch hier in Österreich – wie schnell solidarische, demokratische Strukturen angegriffen und gar zerstört werden können.

Existenzängste befeuern Hass, billiger Populismus befördert den Traum einer ethnisch reinen Nation,

dessen Ausformung wir im vorigen Jahrhundert als Albtraum erleben mussten.

Bis jetzt haben wir es geschafft Menschenrechte und Solidarität zu verteidigen.

Aber die alten Ideen kriechen schon wieder aus ihren Löchern und werden plötzlich salonfähig:

nicht nur wird Walter Rosenkranz zum Nationalratspräsidenten gewählt,
er nimmt sich mit Rene Schimanek einen Büroleiter, dessen nahe Verwandtschaft mit einer rechtsterroristischen Gruppierung den Albtraum des 20. Jahrhunderts wiederholen will.

Nicht nur, dass Rosenkranz diesen Mitarbeiter hat – er enthüllt auch ein jahrelang verdecktes Wandgemälde vom NSDAP-Künstler Rudolf Eisenmenger, um sich und seine Gäste vor einem Bild fotografieren zu lassen, dessen Urheber einer von Hitlers Lieblingsmaler war.

Wenn der rechtsextreme Identitärenführer Martin Sellner ohne Probleme am Burschenschafter-Ball teilnimmt, regt das kaum mehr auf. Noch schlimmer: dass er sogar am Wiener Polizeiball teilnehmen und von dort rechtsextremes Gedankengut via Video verbreiten kann, bleibt offenbar ohne Konsequenzen.

Wir müssen die Sensibilität dafür stärken, wie deutlich schon wieder an den Grundfesten der Demokratie gerüttelt wird.
Wir müssen aufstehen, hinzeigen und laut kritisieren – so geht es nicht, das wollen wir nicht!

Gestern war ich bei einem Gedenken an HUGO BETTAUER – der als eines der ersten Opfer der Nationalsozialisten gewertet wird – er wurde bereits 1925 ermordet. Von einem illegalen Nationalsozialisten, der sich noch Jahrzehnte später stolz seiner Tat gerühmt hat. Der braune Sumpf in Österreich wurde leider nie ganz trockengelegt. Die Versäumnisse in Demokratiebildung und Geschichtsbewusstsein zeigen sich in der radikalisierten öffentlichen Debatte.

Gerade heute gilt das NIEMALS VERGESSEN nicht nur den unzähligen Opfern des Holocaust.
Es gilt gerade auch den ANFÄNGEN, dem NIEMALS WIEDER – und darüber sind wir schon hinaus – wir müssen jetzt, solange es noch möglich ist, Kooperationen schmieden,
gegen den Rechtsruck.
gegen einen Mainstream, der Menschenrechte missachtet.

gegen Diffamierungen
Das beginnt bei kleinen Dingen:
Wer den Familiennachzug stoppt, wer Kindermindestsicherung aussetzt, säht Entsolidarisierung.

Wien ist heute eine vielfältige, weltoffene, lebensbejahende Stadt.

Doch dieses hart erkämpfte Lebensgefühl – diese Solidarität und Vielfalt – steht wieder auf dem Spiel.

Wir dürfen nicht zulassen, dass das zerstört wird!

Heute wie damals gilt es, Demokratie zu verteidigen, Menschenrechte zu schützen und Solidarität mit Menschen in Not zu erhalten.

Wir müssen zusammen stehen

GEGEN autoritäre Strukturen, für den Schutz der Demokratie und  für den Schutz der Menschenrechte – ohne Ausnahme!

 

kulturausschuss.transparent – märz 25

Gleich zu Beginn: Das Geheimnis wurde gelüftet: Es gibt eine neue Leitung der MA7: Patricio Canete-Schreger, der vorher den Bereich Stadtteil-Kultur und Musik geleitet hat in der MA7 ist nun zum Leiter der gesamten MA7 – Kulturabteilung aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch.

Wohl dem verfrühten Wahlkampf geschuldet, sind die sonst mit vielen Akten (30 -90) bestückten Kulturausschüsse derzeit eher kurz. Nur 7 Akten waren auf der Tagesordnung: Einer wurde zurückgezogen – aus formalen Gründen, 4 waren einstimmig.  Bei 2 gab es Diskussionen.

Zunächst das MEGA Projekt Kinderkulturhaus Floridsdorf – umgesetzt von der neugegründeten KRW GmbH, der Kultur Raum Wien GmbH

(c)Kuehn Malvezzi

An sich ein wichtiges Projekt. Floridsdorf ist tatsächlich mit Kulturstätten nicht sehr gut ausgestattet, schon gar nicht mit Kinderkultur. Das neue Haus soll sowohl das Zoom Kindermuseum 2 als auch ein Kinderliteraturhaus beherbergen, vielleicht auch einen Theaterraum.

Keine Frage ein komplexes Projekt.

Was dabei irritiert ist – wie schon bei anderen Großprojekten in Wien – der verwirrende Umgang mit Budgets.

Jetzt im März haben wir bereits die dritte Budget Nachbesserung vorgelegt bekommen: Im September 24 wurden 13 Millionen für das Gesamtprojekt beschlossen, und im selben Ausschuss wurden nochmal 170.000 € in einem extra Antrag verbucht „um den Mietvertrag abdecken zu können“  – schon das ließ uns Kopfschütteln, im Dezember 2024 kam dann ein neuer Antrag: weitere 390.000€ werden gebraucht  „um den Betrieb der Umsetzung zu gewährleisten“. Ok, irritiert stimme wir zu – wir wissen das Projekt ist wichtig.

Die dritte Nachbesserung jetzt im März, lässt uns langsam an der Planungsfähigkeit für Großprojekte zweifeln: nun fehlen weitere 1,5 Mio, um das Gebäude barrierefrei entsprechend den Richtlinien des Zoom Kindermuseums zu gestalten.

Wie kann es sein, dass diese Barrierefreiheit nicht schon ins ursprüngliche Konzept mitgedacht wurde? Es war von Anfang an klar wer hier einziehen soll – nämlich Kinder, die vermutlich je nach Alter mit Kinderwagen hergebracht werden, und auch Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen. An sich ist seit 2006 durch eine EU Richtlinie gefordert und auch im österreichischen Gesetz verankert, dass genau so eine Barrierefreiheit in jedem Gebäude, insbesondere in neu adaptierten Gebäuden, erreicht werden muss. Umfassende Barrierefreiheit müsste also schon von Beginn an in den Planungen berücksichtigt worden sein.

Wenn hier wohl nachgebessert werden musste, fragt sich wo der Fehler liegt: Hat das Planungsbüro nicht normgerecht geplant? Wurde das Zoom-Team nicht rechtzeitig eingebunden, um spezifische Bedürfnisse genau zu formulieren?
Wir wissen es nicht. Übrig bleibt, dass mit den fein über das Jahresbudget verteilten Nachbesserungen in einiger Zeit nicht mehr rekonstruierbar sein wird, wieviel das Projekt tatsächlich insgesamt gekostet hat. Statt Transparenz wirkt es – absichtlich oder unabsichtlich – wie Verschleierung der tatsächlichen Kosten. Schade, wir sind uns alle einig, dass es ein gutes Projekt ist. So bekommt es einen schalen Beigeschmack.

Der zweite Diskussionspunkt betrifft den Call „Geschichte(n) Wiens: Projekt-Call für zeitgemäße Formen des Erinnerns“. 800.000 € wurden hier verteilt. Von 80 eingereichten Projekten erhielten nur 9 den Zuschlag. Die meisten haben dialogische Vermittlungsfomen vorgestellt.

Eine Fachjury bestehende aus Matti Bunzl (künstlerisch-wissenschaftlicher Direktor Wien Museum), Andreas Kranebitter (Leiter des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands DÖW) , Michaela Raggam-Blesch (Universität Wien), Pia Schölnberger (BMKÖS) und Luisa Ziaja (Österreichische Galerie Belvedere) wählte die Siegerprojekte aus. Die Siegerprojekte wurden schon am 26.2.25  kurz mittels OTS kurz vorgestellt. Interessant dabei, dass die FPÖ spezifische Projekte ablehnte: ein Projekt zur Geschichte des Sandleitenhofs und der Februaraufstände 1934, ein Projekt zur biographischen Erinnerungen von Zugewanderten nach 1945, ein Projekt über die Schlurfs eine widerständige Jugendkultur während und nach der NS-Zeit, und ein Projekt über die Nachwirkungen des „Völkerschauen“ im Wiener Prater, das in den 1930er Jahren das Widerstände aber auch rassistische Beschimpfungen auslöste.

Diese Entscheidungen der FPÖ vermitteln nicht nur ihren Begriff von Kultur bzw. Geschichte, sondern zeigen auch deutlich, wohin sich eine Kulturpolitik unter blauer Vorherrschaft entwickeln würde bzw auch tut (vgl. die kulturpolitischen Entwicklungen in der Steiermark.)

Linkliste zur FPÖ Kulturpolitik:

https://www.derstandard.at/story/3000000259256/steirisches-kulturkuratorium-wurde-in-hauruckaktion-von-fpoe-umgebaut

https://igkultur.at/politik/offener-brief-der-ig-freie-theaterarbeit-zur-situation-der-steiermark

https://igkultur.at/politik/steirische-landesregierung-wechselt-das-bestehende-kulturkuratorium

https://www.kleinezeitung.at/kultur/stmk_kultur/19405476/kahlschlag-im-kulturkuratorium

Zu den Akten im Einzelnen:

 

Post Nr. 1

Die Förderungen an die nachfolgend genannten Förderwerber*innen für Curated by 2025: Fragmented Subjectivity in der Höhe von insgesamt EUR 266.000 werden gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt:

 

Nr. Fördernehmer*in Förderung in EUR
1 Curated by, Galerienfestival internationaler Kurator*innen, Wien 216.000
2 treat xD GmbH 50.000
  Summe 266.000

 

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle 1/3120/755 und auf der Haushaltsstelle 1/3120/757 gegeben.

einstimmig dafür

Post Nr. 2

Für das Förderprogramm „Rahmenbetrag Wissenschaft und Forschung“ wird eine Erhöhung des bereits genehmigten Rahmenbetrages (Pr.Z. 1415189-2024-GKU) von ursprünglich
EUR 1.970.000 um EUR 79.000 auf sohin insgesamt EUR 2.049.000 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle 1/2891/755, auf der Haushaltstelle 1/2891/757 und auf der Haushaltsstelle 1/2891/768 gegeben.

einstimmig dafür

  

Post Nr. 3

Die Förderung an die Österreichische Akademie der Wissenschaften für Wien-bezogene Forschungsprojekte und ein Doc-Stipendium in der Höhe von EUR 250.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle 1/2891/757 gegeben.

einstimmig dafür

Post Nr. 4

Die Förderung an die KRW Kultur Raum Wien GmbH für die Errichtung eines Hauses für Kinderkultur wird mit einer Erhöhung des bereits genehmigten Betrages (Pr.Z.997052-2024-GKU) von ursprünglich EUR 13.065.000 um EUR 1.500.000 auf sohin insgesamt EUR 14.565.000 gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt.

Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in Höhe von EUR 11.065.000 ist auf der Haushaltsstelle 1/3819/786 bedeckt. Für die Bedeckung des Restbetrages in Höhe von
EUR 1.500.000 ist von der Magistratsabteilung 7 im Rahmen des Globalbudgets im Voranschlag 2026 auf der Haushaltsstelle 1/3819/786 Vorsorge zu treffen.

einstimmig dafür

Post Nr. 5

Die Förderungen an die nachfolgend genannten Förderwerber*innen für Einzelvorhaben im Bereich Wissenschaft und Erinnerungskultur in der Höhe von insgesamt EUR 800.000 werden gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt:

 

Nr. Fördernehmer*in Förderung in EUR
1 Bildungsverein Lernen in gesellschaftlichen Spannungsfeldern 150.000
2 Österreichische Akademie der Wissenschaften 140.000
3 Citizen Carol, Verein für kritische Zusammenhänge in den darstellenden Künsten 135.000
4 Science Communications Research – Verein zur Erforschung der Wissenschaftsvermittlung 116.000
5 a_maze – Verein zur Förderung audio-visueller Kunst 87.000
6 Einküchenhaus. Verein zur Erforschung emanzipatorischer Wohnmodelle 63.000
7 Theater der Unterdrückten Wien 49.000
8 hint.wien, Verein zur Förderung intersektionaler queerer Kultur und Kollaboration 30.000
9 Jolifanta bambla – Verein zur Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft 30.000
  Summe 800.000

 

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle 1/2891/757 gegeben.
Getrennte Abstimmung: SPÖ/Neos, ÖVP, Grüne dafür. Die
FPÖ bei 3, 4, 5 und 8 dagegen; bei 1, 2, 6, 7,9 dafür

 

 

Post Nr. 6

AZ 230269-2025-GKU; MA 7-194802-2024

Der Wiener Gemeinderat möge den Jahresbericht 2024 des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) zustimmend zur Kenntnis nehmen.
einstimmig dafür

 

 

 

Ich kandidiere als Kultursprecherin für die Wiener Grünen

 

Ich schreibe heute in eigener Sache

Am 22. Februar ist Listenwahl der Wiener Grünen.
Ich kandidiere.
Meine Themen sind Kultur, sowie der Kinder- und Jugendschutz.

Warum ich kandidiere?

Ich bin zu den Grünen gekommen, um feministische Politik zu machen. Politik für die, die übersehen werden. Politik, die mehr Solidarität und Gerechtigkeit in unsere Stadt bringt.

Diesem Grundsatz bin ich bis heute treu geblieben.
Deshalb engagiere ich mich für den Ausbau von Kinder- und Jugendhilfe, kämpfe gegen Machtmissbrauch und für faire Arbeitsbedingungen in den Wiener Kulturbetrieben.

Schwarz-Blau 1 hat mich motiviert, mich aktiv einzusetzen. Damals habe ich in Wien Neubau angefangen, und seither hat mich die Politik nicht mehr losgelassen.

Heute wie damals gilt es Demokratie zu erhalten, Menschenrechte zu schützen und auch die Solidarität.

Wir Grünen haben 2017 – als wir aus dem Parlament geflogen sind – die Zuversicht gewahrt und die Ärmel aufgekrempelt! Wir haben Ideen und Rezepte, wie wir diese Stadt (und dieses Land) klimaresistent und solidarisch gestalten können.

Der Spardruck auf Bundesebene wird massive Auswirkungen auf die Kulturszene haben – auch in Wien

Da müssen wir dagegenhalten – und da werde ich dagegenhalten!

Ich engagiere mich für transparente Vergabe der Mittel, für einen Erhalt der freien Szene, für Arbeitsstipendien und für faire Bezahlung für Kulturarbeitende.

Ich bin überzeugt, dass Kulturangebote Hoffnung geben können und auch Zuversicht. Kunst und Kultur verbreiten Ideen und entwerfen Visionen. Gerade in schwierigen Zeiten braucht es kreative Perspektiven und Lösungen.

Egal, ob wir ein Konzert hören, Salsa im Park ausprobieren, ein aromatisches Essen mit Freunden genießen oder einen faszinierenden Film sehen. Der direkte Austausch mit anderen Menschen schafft Verbindung. Gemeinsam zu Lachen, vielleicht auch emotional berührt zu werden, kann Brücken bauen und Differenzen überwinden.

Jedes Tanzfest auf der Straße ist ein Sieg über die Spalter – hier wächst Wien zusammen!

Und das Beste dran: Kulturgelder sind die einzigen Budgets, über die der Bezirk selbst frei bestimmen kann – ohne Rückfrage bei der Stadt. Hier kann jeder Bezirk direkt aktiv werden: und wie gut sich Investitionen im Kulturbereich auswirken können, zeigt sich nicht zuletzt in den Grün-regierten Bezirken – hier gibt es innovative Projekte im öffentlichen Raum und traditionelle Angebote.

Wir brauchen mehr davon!

Ich habe mich selbst 14 Jahre als Bezirksrätin in Neubau engagiert, 5 Jahre lang war ich Klubobfrau und jetzt 6 Jahre im Gemeinderat.

Da konnte ich gemeinsam mit Verbündeten den Platz der Menschenrechte durchsetzen und erreichen, dass mehr Frauennamen in den öffentlichen Raum eingeschrieben worden sind: etwa der Jenny-Steiner-Weg, und drei Frauenteppiche für Olly Schwarz, Vally Wieselthier und Gisela von Camesina, die die Künstlerin Iris Andraschek in den Asphalt tätowiert hat – „Tell these people who I am“, heißt ihre Arbeit.

In Zukunft setze ich mich ein für:

  • für faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen,
  • gegen Machtmissbrauch in Kulturinstitutionen,
  • für einen Ausbau der musischen Bildung für alle Kinder in Wien,
  • für das Neuaufsetzen des Theaters der Jugend,
  • und für eine zeitgemäße Erinnerungspolitik
    (Stichwort Luegerdenkmal, Kontextualisierung belasteter und kolonialer Straßennamen).

 

Ich stehe
-> für Gemeinsamkeit statt Ausgrenzung,
-> für Kreativität statt Bestrafung,
-> für Zukunftsmut statt Rückwärtsgewandtheit!

Lass uns gemeinsam an dieser grünen Utopie für Wien bauen.
Ich bitte um Deine Unterstützung.

PS: Wenn du mehr über meine Arbeit im Kulturausschuss erfahren willst, lade ich ein den PODCAST BÜHNENEINGANG zu hören: ein Interview mit mir von Florian Burstein zum Thema Kulturpolitik in Wien
Oder du vertiefst dich in meine Berichte aus dem Kulturausschuss, die ich monatlich blogge.

 

kulturauschuss.transparent – jänner 25

Gleich zwei Kulturausschüsse brachte der Jänner, mit wenig strittigen Themen. Die drängenste Frage, nämlich wer Anita Zemlyak als Leiterin der MA7 nachfolgen soll, ist in beiden Ausschüssen unbeantwortet geblieben.

Und dann ein unwürdiges Schauspiel zum Thema Transparenz anhand der Debatte um das Sobieski Denkmal.

Vorrausgeschickt: Wir Grünen sind gegen eine Errichtung eines weiteren Sobieski Denkmals über den derzeit bestehenden Gedenkstein am Kahlenberg hinaus. Der Ort wird schon jetzt gerne von Neo-Nazis und Identitären genutzt und soll nicht noch mehr aufgeladen werden. Es gibt andere Orte in Wien, die an Sobieski und seine Taten erinnern.

Hier geht es um eine Studie zum Umgang mit dem Ort am Kahlenberg: Die ist zwar 2019 fertiggestellt, wird aber seither nicht veröffentlicht. Warum?
Das ist nicht nachvollziehbar. Sie ist noch immer unter Verschluss. Und das obwohl das Ergebnis im Sinne der Stadtregierung ist: laut einer Presseaussendung von Herbst 2024 beinhaltet die Studie der österreichisch-polnischen Expert*innengruppe eine dringende Empfehlung, von jeglicher Form eines heroisierenden Denkmals Abstand zu nehmen. „Heute würde die Errichtung eines Heldendenkmals, wie sie für das ausgehende 19. Jahrhundert üblich war,“ so Heidemarie Uhl (1956­ – 2023) und Johannes Feichtinger in ihrer Empfehlung, „als Anachronismus auf Kritik stoßen, auch dahingehend, dass ein Denkmal dieser Art mit einem vereinten Europa, das sich als Friedensprojekt versteht, schwer zu vereinbaren wäre.“

In anderen Ländern werden öffentlich finanzierte Studien selbstverständlich der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Aussage der Stadträtin „die Wissenschaftler:innen würden die Studie nicht freigeben, weil sich die Forschungslage weiterentwickelt hat“, ist recht verwunderlich. Dementsprechend dürfte keine einzige Studie je veröffentlicht werden – schließlich ist es der Forschung implizit, dass sich Diskurse weiterentwickeln. Deshalb erhalten Studien die Jahreszahl ihrer Erscheinung und können dann dementsprechend im Kontext gelesen und verstanden werden.

Der Streit um die Studie ist eigentlich ein Nebenschauplatz.

Relevant an der Geschichte ist vor allem der situationselastische Umgang der SPÖ mit der TRANSPARENZ. Der zieht sich durch und zeigt sich leider auch bei anderen nicht veröffentlichten Studien.

zB. Die Studie zum Umgang mit der Platane neben dem LUEGER Denkmal am Luegerplatz. Die Platane ist etwa so alt wie das Denkmal selbst – an die 100 Jahre – und daher mittlerweile als Naturdenkmal in der Stadt geführt. Wenn nun das Lueger Denkmal gekippt werden soll, braucht es ein neues Fundament. Die Studie soll nun klären, wie und ob überhaupt ein neues Fundament gegossen werden kann, ohne das Wurzelwerk der hundertjährigen Platane zu schädigen. Die Studie ist erstellt, kann aber leider weder in den Ausschüssen des Bezirks vorgelegt werden, noch im Kulturau sschuss des Gemeinderats… jede Anfrage danach verwiest auf andere Zuständigkeiten. Man fühlt sich verloren in Kafkas Schloss.
Vielleicht bringt ja die Aufhebung des Amtsgeheimnis ab September 2025 Licht ins Dunkle.

Außerdem im Ausschuss: Neuigkeiten zum Otto Wagner Areal: Im Frühjahr 25 werden Programm- und Betriebsleitung ausgeschrieben. Ziel ist es in den neuen Ateliers 80 -100 Künstler:innen unterzubringen. 8 Artists in Residencies sollen entstehen. Insgesamt steht eine Nutzfläche von 3500m2 im Pavillon 18 zur Verfügung.  Zeit der Fertigstellung ist jetzt mit 2027 fixiert worden. Details folgen.

Andreas Brunner (li.) und Hannes Sulzenbacher (re.), Co-Leiter und Gründer von QWIEN, Foto: Victoria Nazarova

Das QWien, Zentrum für queere Geschichte wird in Zukunft anteilig aus dem Kulturbudget (220 000) und dem Bildungsbudget (400.000) finanziert. Hier soll sowohl Bildungs- als auch Forschungsarbeit stattfinden. Ab Mai 2025 eröffnet QWIEN in Margareten sein neues Ausstellungs-, Kultur- und Forschungszentrum mit einer ersten Ausstellung.

Spannenste Information aus dem zweiten Jänner-Kulturausschuss: ÖVP und FPÖ stimmen gemeinsam GEGEN die Förderung der Wiener Festwochen.
Das kann als Vorgeschmack auf die zukünftigen Entscheidungen für Kulturförderungen im Bund gelesen werden.

Wir werden uns alle warm anziehen müssen!

Anbei die Details zu den Akten:

 

 

GRA 7.1.2025

Post Nr. 1

  1. Antrag der Gemeinderätinnen Mag.a Laura Sachslehner, BA und Mag.a Caroline Hungerländer betreffend Gutachten zu Sobieski-Denkmal.
  2. Bericht von Frau Kulturstadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler

A: SPÖ/NEOS dagegen | ÖVP, GRÜ FPÖ dafür
B: SPÖ/NEOS dafür | ÖVP, GRÜ, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 2

Die Förderung an den Verein Sammlung Rotes Wien für die Dauerausstellung „Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof“ und das Vermittlungsprogramm 2025 in der Höhe von EUR 105.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

SPÖ/NEOS, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 3

  • Für die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für Vienna Digital Cultures 2025 wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 150.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 3819, mit EUR 150.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für Vienna Digital Cultures 2025 in der Höhe von EUR 150.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag gegeben.

SPÖ/NEOS, GRÜ, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Info: Das Medienkunstfestival soll in Zukunft abwechseln ein Jahr in der Kunsthalle und ein Jahr in der Foto Arsenal Wien ausgetragen werden. Programm heurte heißt „Model Collapse“, Start ist März 2025

 

Post Nr. 4

  • Für die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Kunsthalle Wien – Jahresprogramm 2025-2026 wird im Voranschlag 2025 eine zweite Überschreitung in Höhe von EUR 50.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 3819, mit EUR 50.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Kunsthalle Wien – Jahresprogramm 2025-2026 in der Höhe von EUR 9.600.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in Höhe von EUR 4.800.000 ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A bedeckt. Für die Bedeckung des Restbetrages ist von der Magistratsabteilung 7 im Rahmen des Globalbudgets im Voranschlag 2026 Vorsorge zu treffen.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 5

  • Für die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Foto Arsenal Wien-Jahresprogramm 2025 und 2026 inkl. FOTO WIEN Festival wird im Voranschlag 2025 eine vierte Überschreitung in Höhe von EUR 200.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 3819 mit EUR 200.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Foto Arsenal Wien – Jahresprogramm 2025 und 2026 inkl. FOTO WIEN Festival in der Höhe von EUR 4.000.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in Höhe von EUR 2.000.000 ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. bedeckt. Für die Bedeckung des Restbetrages ist von der Magistratsabteilung 7 im Rahmen des Globalbudgets im Voranschlag 2026 Vorsorge zu treffen.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 6

  • Für die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Atelierhaus Wien 2025 wird im Voranschlag 2025, eine dritte Überschreitung in Höhe von EUR 50.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 3819 mit EUR 50.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Atelierhaus Wien 2025 in der Höhe von EUR 350.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 7

Die Förderung einer ersten Rate an den Filmfonds Wien für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 8.000.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
einstimmig dafür

 

Post Nr. 8

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Kinoförderung gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 480.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 9

  • Für die Förderung an QWIEN. Zentrum für queere Geschichte für die finale Umsetzung „QWIEN neu“ samt Jahrestätigkeit wird im Voranschlag 2025 eine dritte Überschreitung in Höhe von EUR 400.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 2720, Volksbildung, mit EUR 400.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an QWIEN. Zentrum für queere Geschichte für die finale Umsetzung „QWIEN neu“ samt Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 620.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

SPÖ/NEOS, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 10

Die Förderung an die schule für dichtung für Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 120.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
einstimmig dafür

 

Post Nr. 11

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Literaturförderung gemäß der Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von EUR 800.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle gegeben.

einstimmig dafür

 

GRA 28.01.2025

Post Nr. 1

Die Förderung an den Kunstverein das weisse haus für die Jahresförderung in der Höhe von EUR 80.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 2

  • Für die Förderung an Frauen*Stadt. Institut zur wissenschaftlichen Erforschung und Vermittlung von Frauenstadtgeschichte und Geschlechterverhältnissen in Wien für das Jahresprogramm wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 30.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 4692, Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten mit EUR 30.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an Frauen*Stadt. Institut zur wissenschaftlichen Erforschung und Vermittlung von Frauenstadtgeschichte und Geschlechterverhältnissen in Wien für das Jahresprogramm in der Höhe von EUR 60.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 auf gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 3

Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft möge die Finanzschuldenberichte der Museen der Stadt Wien und des Filmfonds Wiens gemäß §10 der Verordnung der Wiener Landesregierung über die Finanzgebarung zustimmend zur Kenntnis nehmen.
einstimmig dafür

 

Post Nr. 4

Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft nimmt den vierten periodischen Bericht der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft über im Zeitraum 01.10.2024 bis 31.12.2024 durchgeführten Umschichtungen von veranschlagten Mittelverwendungen im Rahmen zulässiger Deckungsfähigkeiten (§86 Abs. 7) im Finanzjahr 2024 und 2025 zur Kenntnis.

einstimmig

Post Nr. 5

  • Für die Förderung an die Wiener Festwochen GesmbH für die Mehrjahrestätigkeit wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 2.000.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 2.000.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Wiener Festwochen GesmbH für die Mehrjahrestätigkeit in der Höhe von EUR 27.200.000 wird mit einer Erhöhung der bereits genehmigten Beträge
    von ursprünglich EUR 10.700.000 um EUR 2.900.000 auf sohin insgesamt EUR 13.600.000 pro Finanzjahr gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende, zusätzliche Betrag in Höhe von
    EUR 2.900.000 ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. bedeckt. Für die Bedeckung des Restbetrages ist von der Magistratsabteilung 7 im Rahmen des Globalbudgets im Voranschlag 2026 Vorsorge zu treffen.

SPÖ/NEOS, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 6

Die Förderung an die WIENER TANZWOCHEN für das Vorhaben ImPulsRaum – Studios für die Freie Szene – Seestadt & Rennweg wird mit einer Erhöhung des bereits genehmigten Betrages von ursprünglich EUR 173.000 um EUR 18.000 auf sohin insgesamt EUR 191.000 gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 7

Der Wiener Gemeinderat genehmigt den Inhalt der beiliegenden „Richtlinien für Konzeptförderung im Bereich Darstellende Kunst“ sowie die dargelegte Vorgehensweise und ermächtigt die Magistratsabteilung 7, redaktionelle und formelle Anpassungen sowie inhaltliche Änderungen an der Förderrichtlinie vorzunehmen, sofern damit keine finanziellen Auswirkungen und keine Änderungen der Fördervoraussetzungen verbunden sind.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 8

Die Förderung an das Mauthausen Komitee Österreich für das Fest der Freude 2025 in der Höhe von EUR 140.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

einstimmig dafür

 

Post Nr. 9

  1. Beschluss-(Resolutions-)Antrag der Gemeinderäte Maximilian Krauss, MA, Anton Mahdalik und Stefan Berger betreffend Erhalt des historischen Schüttkastens in Aspern-Essling.
  2. Bericht von Frau Kulturstadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler

A: SPÖ/NEOS, GRÜ dagegen | ÖVP, FPÖ dafür
B: SPÖ/NEOS, GRÜ dafür | ÖVP, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 10

  • Für die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Kunst im öffentlichen Raum Wien – Jahresprogramm 2025 wird im Voranschlag 2025 eine fünfte Überschreitung in Höhe von EUR 800.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen auf Ansatz 6121, Straßenbau mit EUR 400.000 sowie in Minderauszahlungen auf Ansatz 4820, Wohnbauförderung Neubau mit EUR 400.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Stadt Wien Kunst GmbH für das Kunst im öffentlichen Raum Wien – Jahresprogramm 2025 in der Höhe von EUR 1.420.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

SPÖ/NEOS, GRÜ dafür

ÖVP, FPÖ dagegen

 

 

Kultur und Stadtplanung – Chance oder Herausforderung? – Eine Enquete

Das Spannungsfeld ist bekannt: hier Kreativräume und kulturelle Raumbedürfnisse, dort marktwirtschaftliche Interessen an Entwicklungsflächen und Gewinnmaximierung. Politiker:innen und die öffentliche Hand sind gefordert, die Interessen der einen gegen die Interessen der anderen abzusichern. Doch wie geht das konkret?

Wir laden zu einem partizipativen und diskursiven Nachmittag mit Expert:innen aus Kultur und Stadtplanung.

***************************

𝗣𝗥𝗢𝗚𝗥𝗔𝗠𝗠:

Begrüßung & Eröffnung durch Judith Pühringer (Grüne Stadträtin)

& Ursula Berner (Grüne Kultursprecherin)

Panel 1: Kultur in der Stadtentwicklung – Chancen, Herausforderungen, Lösungen

Welche Rolle kann und muss Kultur in der Stadtentwicklung spielen?
Welche Funktion kann sie in neu entstehenden Communities einnehmen?
Wie können Kulturräume zur Identitätsstiftung eines Grätzels beitragen?

𝗜𝗻𝗽𝘂𝘁 𝘃𝗼𝗻:
– Daniela Schneckenburger, Norddeutscher Städtetag

Panel 1 Podium:
– Ute Schneider, TU Wien Institut für Städtebau
– Elke Rauth, Urbanize!
– Peter Kraus, Grüner Stadtrat
– Martina Brunner, Vienna Club Commission
– Frederik Marroquin, ig kultur

Panel 2: Kultur als demokratischer Klebstoff im off-space?

Welche Rolle können Kulturräume als „Dritte Räume“ spielen und welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Wie können wir unabhängige, selbstverwaltete, teilweise nicht-kommerzielle und kreative Angebote und Nutzungen in unseren Städten bewahren?

𝗜𝗻𝗽𝘂𝘁 𝘃𝗼𝗻:
– Sevgi Demirkaya, Kulturbunker Köln

Panel 2 Podium:
– Corinne Eckenstein, Tanzhaus Basel
– Kira Kirsch, brut nordwest
– Kolja Burgschuld, 1210 Wien, Kultur am Fußballplatz
– Fariba Mosleh, Brunnenpassage
– Erich Sperger, F23 wir.fabriken.kultur

Danach und zwischendurch: Vernetzung und Musik von DJ Veronika Amie.

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten
unter https://mailchi.mp/gruene/anmeldungen-kultur-sucht-raum

 

 

kulturausschuss.transparent – dezember 24

Dezemberausschuss heißt traditionell Budget-Ausschuss. Also, viele Akte und viel Zahlenmaterial. Seit rot-pink das Doppelbudget eingeführt haben sollte jeder 2. Dezember-Ausschuss ruhiger verlaufen – wir können theoretisch nur die Fortschreibung des vergangenen Jahres beschließen – theoretisch! De facto gibt es bei der aktuellen Inflationsentwicklung natürlich Kostensteigerungen. Für alle. Viele Fördersummen bleiben tatsächlich, trotz gesteigerter Fixkosten für das neue Budgetjahr gleich, z.B. für den Kultursommer oder Jeunesse.

Andere große Institutionen haben besser verhandelt:  die VBW, die Symphoniker, das KunstHausWien, das Haus der Musik, das Mozerthaus bekommen deutliche Steigerungen.

Das ist nachvollziehbar – Personalkosten und techn. Infrastrukturkosten sind deutlich teurer geworden.

Aber woher kommt das Geld? Nachdem diese Fördersummen im Doppeltbudget nicht geplant wurden, muss die Stadt dafür „Fremdmittel“, also Schulden, aufnehmen. Diese werden im Kulturbereich vor allem für die großen Institutionen in großem Stil aufgenommen: für Wien Holding assoziierte Institutionen wie zB. die VBW 4,5 Mio, für das KunstHausWien 2,1 Mio., für das Haus der Musik 950.000 und für die Symphoniker 3,95 Mio.
Kleinere Institutionen erhalten, wenn überhaupt, eher Trostpflaster, die die tatsächlichen Kostensteigerungen kaum decken können.

Langfristig wird es eine Strategie brauchen, wie wir bei begrenzten (Budget-)Mitteln, die Vielfältigkeit der Wiener Kulturangebote erhalten können. Die Stadt Wien hat nicht zuletzt in Corona über die Jahre Schulden in Höhe von angehäuft.
Derzeit wirkt es, als würde die Stadtregierung nach dem Prinzip „too big, to fail“ agieren:
Statt gut strategisch vorbereitet große Summen gerecht auf unterschiedliche Player zu verteilen, denkt die Stadtregierung über die Kostenbeteiligung an der riesigen Konzerthalle von EVENTIM nach. An die 150 Mio. Kostenbeteiligung für einen internationalen Konzern, der dann seine Umsätze kaum in Österreich versteuern wird.
Oder das neueste Projekt: die Mitfinanzierung einer neuen Musicallocation im Wiener Prater. Eine Location mit 1800 Sitzplätzen soll entstehen. Die wird den ohnehin nicht kostendeckend arbeitenden Vereinigten Bühnen wohl Publikum abspenstig machen. Sollen die Vereinigten Bühnen in Zukunft also eingespart werden? Oder verlangen sie wegen der starken Konkurrenz zukünftig noch mehr Fördermittel ?Sie sind jetzt schon die Institution mit der höchsten Fördersumme im Kulturbudget.

Wien braucht eine Kulturstrategie, die sich aktiv um den Erhalt der spezifischen, spannenden und vielfältigen lokalen Kulturarbeit kümmert: dh. konkrete und spezifische Förderung kleinerer Kulturlocations und der freien Szene und moderate Förderung der Kulturtanker.
Großevents mit internationalen Mainstream-Stars kann man in jeder Großstadt besuchen. Solche Riesen-Events werden Wiens liebgewonnen Ruf als informelle „Kulturhauptstadt Europas“ eher aufweichen als ihn zu stärken.

Am Schluss der Ausschuss-Sitzung hat sich Anita Zemlyak, Leiterin der MA7 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wer folgt ist vorerst noch nicht bekannt.

Und dann gabs noch ein paar Straßenbenennungen – die FPÖ natürlich gegen die Umbenennung der Lueger Brücke. Ist aber trotzdem durchgegangen und wird in Zukunft Hannelore Burger ehren.

Zu den Akten im Einzelnen.

 

Post Nr. 1

Die Verkehrsfläche (SCD 06921) in 1020 Wien, im Bereich zwischen Hedwiggasse, Franzensbrückenstraße und Helenengasse, wird nach Katharina Ennöckl (Katharina Ennöckl, verehel. Bäuerle; geb. 10. Oktober 1790 in Wien, gest. 20. Juli 1869 in Wien; Schauspielerin) in „Katharina-Ennöckl-Platz“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 2

Die Verkehrsfläche (SCD 06833) in 1100 Wien, Stichstraße FH Campus Wien, im Bereich Höhe Favoritenstraße 224-226, wird in „Am Campus Favoriten“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 3

Die Verkehrsfläche (SCD 06931) in 1110 Wien, im Bereich Svetelskystraße und Etrichstraße, wird nach Wilhelm Svetelsky (Wilhelm Svetelsky; geb. 19. Oktober 1905 in Wien,
gest. 11. Dezember 1987 in Mödling; Gewerkschafter, Politiker) in „Wilhelm-Svetelsky-Platz“ benannt.
SPÖ/NEO, ÖVP, GRÜ dafür
FPÖ dagegen

Post Nr. 4

Die Brücke (SCD 10163) in 1140 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Brücke, wird nach Hannelore Burger
(Drin Hannelore („Hannah“) Burger, geb. Bartell; geb. 10. Februar 1946 in Berlin,
gest. 20. November 2017 in Wien; Historikerin) in „Hannelore-Burger-Brücke“ umbenannt.
SPÖ/NEO, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

Post Nr. 5

Die Verkehrsfläche (SCD 06915) in 1210 Wien, im Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld – Quartier an der Schanze, wird nach Rosa Wien (Regierungsrat Rosa Wien; geboren 27. Juni 1847 in Wien, gestorben 15. März 1935 in Wien; Vereinsfunktionärin, Mitglied mehrerer Wohltätigkeitsvereine) in „Rosa-Wien-Gasse“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 6

Die Verkehrsfläche (SCD 09297) in 1220 Wien, im Verlauf Richtung Osten, wird als Verlängerung von Am Rain in „Am Rain“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 7

Die Verkehrsfläche (SCD 05873) in 1220 Wien, im Bereich Seestadt Aspern, wird nach Edith Klinger (Edith Klinger; geb. 20. Dezember 1911 in Wien, gest. 1993 in Wien; Fußballerin, Funktionärin, stellvertretende Vorsitzende der 1. Österreichischen Damenfußball-Union. Pionierin des österreichischen Frauenfußballs, gründete 1934 den ersten Frauenfußballverein, legte 1935 als erste Frau beim ÖFB die Schiedsrichterprüfung ab und bestand mit ausgezeichnetem Erfolg.) in „Edith-Klinger-Weg“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 8

Die Verkehrsfläche (SCD 06241) in 1220 Wien, im Bereich Hirschstettner Straße und Süßenbrunner Straße, wird als Verlängerung der Franz-Fellner-Gasse in „Franz-Fellner-Gasse“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 9

Die Verkehrsfläche (SCD 03463) in 1220 Wien, im Verlauf Richtung Westen, wird als Verlängerung der Oberfeldgasse in „Oberfeldgasse“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 10

Die Verkehrsfläche (SCD 06129) in 1230 Wien, Kurt-Peters-Weg, wird in „Klavierfabrikweg“ (nach der dort bis in die 1950er Jahre ansässigen Klavierfabrik) umbenannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 11

Die Verkehrsfläche (SCD 12719) in 1230 Wien, zwischen Eduard-Kittenberger-Gasse und Reklewskigasse, wird nach Kurt Peters (Univ.-Prof. Dr. Dr. Dipl.-Ing. Kurt Peters,
geb. 17. August 1897 in Atzgersdorf, gest. 23. Mai 1978 in Wien; Technologe, Chemiker) in
„Kurt-Peters-Weg“ benannt.
einstimmig dafür

Post Nr. 12

Die Förderung an das Wiener Kulturservice für die Jahrestätigkeit und diverse Stadtteilprojekte in der Höhe von EUR 2.160.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 13

Die Förderung an die Kultursommer Wien KS GmbH für den Kultursommer Wien in der Höhe von EUR 4.000.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der Haushaltsstelle 1/3819/755 gegeben
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEO, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

Post Nr. 14

Die Förderungen an die nachfolgend genannten Förderwerber*innen für die Jahrestätigkeit der Ankerzentren in der Höhe von insgesamt EUR 1.470.000 werden gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt:

 

Nr. Fördernehmer*in Förderung in EUR
1 Caritas der Erzdiözese Wien – Hilfe in Not, Kulturhaus Brotfabrik 210.000
2 IG F23 – Verein für soziale, kommunikative und kulturelle Impulse, F23 – Kulturankerzentrum 400.000
3 Kulturverein 1210 Wien, Kultur am Platz 90.000

 

4 Kunst- und Kulturverein “SOHO IN OTTAKRING“, SOHO STUDIOS 255.000
5 Red Carpet Art Award – Verein zur Förderung junger Kunst, Kulturankerzentrum Atelierhof Schlingermarkt 155.000
6 Kulturzentrum Flucc, FLUCC – Center for Arts and Communities 160.000

 

7 Verein Superamas zur Förderung von Kunstprojekten, Bears in the Park 200.000
  Summe 1.470.000

 

 

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ: alle dafür
FPÖ: 1-4, 6, 7 dagegen

Post Nr. 15

Die Förderung an das Wiener Jeunesse Orchester für die künstlerische Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 75.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 16

Die Förderung an minciospace Betriebs GmbH für die Jahrestätigkeit in der Höhe von
EUR 100.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag  gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 17

Die Förderung an d’akkordeon, Kulturverein zur Förderung und Verbreitung von Akkordeonmusik für das Jahresprogramm in der Höhe von EUR 100.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür 

Post Nr. 18

Die Förderung an POPFEST WIEN – Verein zur Förderung & Verbreitung von innovativer, zeitgenössischer Popmusik für das Popfest Wien in der Höhe von EUR 290.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür 

Post Nr. 19

Die Förderung an SISTERS – Verein für queer feministische Kunst und Kultur für HYPERREALITY-Festival für Club Culture – Vienna in der Höhe von EUR 100.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEO, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen
 

Post Nr. 20

Die Förderung an die Musikalische Jugend Österreichs (Jeunesses Musicales) für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 470.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 21

Die Förderung an Depot – Verein zur Förderung der Diskurskultur in der Gegenwartskunst für das Jahresprogramm 2025 in der Höhe von EUR 90.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ: dafür
FPÖ: dagegen

Post Nr. 22

Die Förderung an die KunstHausWien GmbH für die Klima Biennale Wien 2026 in der Höhe von EUR 1.500.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in Höhe von EUR 500.000 ist bedeckt. Für die Bedeckung des Restbetrages in der Höhe von
EUR 1.000.000 ist von der Magistratsabteilung 7 im Rahmen des Globalbudgets im Voranschlag 2026 Vorsorge zu treffen.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEO, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

Post Nr. 23

Die Förderung an die KRW Kultur Raum Wien GmbH für den Betrieb der KRW Kultur Raum Wien GmbH in der Höhe von EUR 390.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 24

  1. Das Bankvermögen des Karl Anton Wolf-Fonds soll lt. Fondssatzung § 3 bei Auflösung des Fonds der Stadt Wien, stellvertretend der Magistratsabteilung 7, übertragen werden und soll im Sinne des Fondszwecks für die Förderung von Künstler*innen aus dem Bereich der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik Verwendung finden.
  2. Die Kunstsammlung des Karl Anton Wolf-Fonds soll bei Auflösung des Fonds der Stadt Wien, stellvertretend der Magistratsabteilung 7, übertragen werden. Nach Übertragung der Kunstwerke in das Eigentum der Stadt Wien, wird die Kunstsammlung im Sinne des § 8 Abs. 1 Z 2 Wiener Museumsgesetz, von der Stadt Wien, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, der wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechts „Museen der Stadt Wien“ (kurz „Wien Museum“) als Leihgabe mit den Nutzungsrechten im Sinne der §§ 4 und 7 Wr. MuG überlassen und durch die wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts „Museen der Stadt Wien“ („Wien Museum“) von der Stadt Wien übernommen werden.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 25

Die Förderungen an die nachfolgend genannten Förderwerber*innen für Filmfestivals und Sommerkinos in der Höhe von insgesamt EUR 745.000 werden gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt:

 

Nr. Fördernehmer*in Förderung in EUR
1 3s Research Laboratory – Forschungsverein 10.000
2 CINEMA ARTS – Verein zur Förderung von Vielfalt in Film, Kunst und Medien 10.000
3 Culture2Culture – Verein zur Förderung, Vernetzung und Entwicklung von Kunst, Kultur, Kommunikation, Bildung und Wissenschaft 100.000
4 ETHNOCINECA – Verein zur Förderung audio-visueller Kultur 50.000
5 Freund_Innen* des Pornographischen Films 25.000
6 Independent Cinema – Verein zur Förderung unabhängigen Filmschaffens 200.000
7 Landjäger – Verein für Film- und Magazinkultur 10.000
8 Österreichische Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Jüdischen Kultur und Tradition (JFW) 90.000
9 Verein zur Förderung der asiatischen Filmkultur in Österreich 35.000
10 dotdotdot – Verein zur Kultivierung der kurzen Form 35.000
11 Filmarchiv Austria 25.000
12 Frame[o]ut – Verein zur Förderung neuer Filmformate 25.000
13 VOLXkino – Verein zur Förderung künstlerischer Aktivitäten 130.000
  Summe 745.000

 

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, GRÜ alle dafür
ÖVP 1 & 5 dagegen
FPÖ 1, 4-6, 11 dagegen

Post Nr. 26

Die Förderung an den Verein sixpackfilm für die Jahrestätigkeit in der Höhe von
EUR 120.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür 

Post Nr. 27

Die Förderung an den Verein VIENNALE Internationales Filmfestival Wien für die Viennale 2025 in der Höhe von EUR 1.615.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 28

Die Förderung an den Verein Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 135.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEO, GRÜ dafür
ÖVP, FPÖ dagegen

Post Nr. 29

Die Förderung an VIENNA DESIGN OFFICE – Verein Neigungsgruppe Design für die VIENNA DESIGN WEEK in der Höhe von EUR 100.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 30

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Kinoförderung gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 480.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2024 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
ABGESETZT

Post Nr. 31

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Filmförderung gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 1.220.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 32

Die Förderung an den Verein Science Center Netzwerk für den Teilbereich „Wissens°raum – Impulse setzen für Hands-on Wissenschaftsvermittlung“ in der Höhe von EUR 150.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 33

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Bau- und Investitionskostenzuschuss gemäß den Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 1.820.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 200.000 abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 34

Die Förderung an die Wiener Kammeroper für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 830.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 35

Die Förderung an JUNGE THEATER WIEN für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 1.000.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 36

Die Förderung an „Hunger auf Kunst und Kultur“, Aktion für den freien Zugang zu Kunst und kulturellen Aktivitäten für von Armut bedrohte Menschen für die Jahrestätigkeit 2025 wird mit einer Erhöhung des bereits genehmigten Betrages von ursprünglich EUR 90.000 um EUR 10.000 auf sohin insgesamt EUR 100.000 gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 auf der gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 37

Die Förderung an die Choreographic Platform Austria für die Jahrestätigkeit in der Höhe von
EUR 90.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, GRÜ, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 38

Die Förderung an die TheaterArche für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 100.000 wird gemäß Förderrichtlinie der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 39

Die Förderung an den Theaterverein Wien für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 248.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, GRÜ, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

Post Nr. 40

Die Förderung an die Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit für IG Netz in der Höhe von
EUR 80.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 41

Die Förderung an die Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 125.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 42

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Literaturförderung gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von EUR 810.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von maximal je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von maximal EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 43

Die Förderung an die kidlit medien GmbH für das Kinderliteraturfestival Wien in der Höhe von EUR 200.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 44

Die Förderung an den Kunstverein Wien Alte Schmiede für die Jahrestätigkeit 2025 in der Höhe von EUR 1.230.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ dafür
FPÖ dagegen

Post Nr. 45

  • Für das Vorhaben Digitale Erschließung der Oberkammeramtsrechnungsbücher der Stadt Wien wird im Voranschlag 2024 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 29.000 genehmigt, die in Mehreinzahlungen mit EUR 29.000 zu decken ist.
  • Für das Vorhaben Digitale Erschließung der Oberkammeramtsrechnungsbücher der Stadt Wien wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 48.000 genehmigt, die in Mehreinzahlungen mit EUR 48.000 zu decken ist.

einstimmig dafür 

Post Nr. 46

Das Vorhaben der Restaurierung sowie der statischen Sicherung von Grabdenkmälern am Friedhof St. Marx mit Gesamtauszahlungen in der Höhe von EUR 350.000 wird genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.
einstimmig dafür

Post Nr. 47

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Wiener Altstadterhaltungsfonds gemäß den Förderrichtlinien der Magistratsabteilung mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 2.600.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens des vom Beirat des Wiener Altstadterhaltungsfonds beschlossenen Betrages abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag gegeben.
(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 48

  • Für die Förderung an die Haus der Musik Museum GmbH für die Jahrestätigkeit wird im Voranschlag 2025 eine zweite Überschreitung in Höhe von
    EUR 950.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 950.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Haus der Musik Museum GmbH für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 2.400.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

 

Post Nr. 49

  • Für die Förderung an die Wiener Symphoniker für den Orchesterbetrieb und die Pensionszahlungen wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 3.595.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 3.595.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Wiener Symphoniker für den Orchesterbetrieb und die Pensionszahlungen in der Höhe von EUR 21.210.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 50

  • Für die Förderung an den Verein ZOOM Kindermuseum für die Jahresförderung ZOOM Kindermuseum MQ plus Vorbereitungskosten ZOOM Floridsdorf wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 1.130.000 genehmigt, die mit EUR 1.130.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an den Verein ZOOM Kindermuseum für die Jahresförderung ZOOM Kindermuseum MQ plus Vorbereitungskosten ZOOM Floridsdorf in der Höhe von
    EUR 2.563.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 51

  • Für die Förderung an die KunstHausWien GmbH für das Jahresprogramm wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 2.100.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit
    EUR 2.100.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die KunstHausWien GmbH für das Jahresprogramm in der Höhe von
    EUR 2.900.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 52

  • Für die Förderung an die MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH für die Jahrestätigkeit wird im Voranschlag 2025 eine zweite Überschreitung in Höhe von EUR 300.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 300.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 1.100.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

 

Post Nr. 53

  • Für die Förderung an die Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. für den Museumsbetrieb und das Jahresprogramm wird im Voranschlag 2025 in Höhe von EUR 1.250.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 1.250.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. für den Museumsbetrieb und das Jahresprogramm in der Höhe von EUR 5.500.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
einstimmig dafür

Post Nr. 54

  • Für die Förderung an die Vereinigte Bühnen Wien GmbH für die Jahrestätigkeit wird im Voranschlag 2025 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 4.500.000 genehmigt, die in Fremdmitteln mit EUR 4.500.000 zu decken ist.
  • Die Förderung an die Vereinigte Bühnen Wien GmbH für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 57.500.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, GRÜ, FPÖ dafür
ÖVP dagegen

kulturausschuss.transparent – november 24

Johann.Strauss-Festjahr2025, Sobieski-Denkmal und Kostensteigerung der KRW-Kunst Raum Wien waren im Zentrum des dies-monatigen Ausschuss.

1. Der Strauss-Jahr Bericht

Nach 4 Jahren geduldigen Wartens und nach ein paar kritischen Wortmeldungen im Gemeinderat von Seiten der Opposition, ist er nun doch in den Ausschuss gekommen: Roland Geyer, Intendant des Johann.Strauss-Festjahres2025.

Zur Einschätzung: 20 Millionen Euro wurden der Johann.Strauss-Festjahr2025 GmbH für Organisation und Umsetzung des Johann Strauss Jahres zugestanden, im Oktober Ausschuss wurden noch 2 weitere Million draufgelegt, weil die Kostensteigerungen so hoch wären. (vgl. Oktoberbericht)

Unsere Anfrage, wohin die Gelder in den ersten Jahren genau geflossen sind, wurden 2022 schriftlich nur kursorisch beantwortet.

Anfragebeantwortung  Seite 1

Anfragebeantwortung Seite 2

Aber im November 2024, knapp 2 Monate vor Start des Johann Strauss Jahres, ist Roland Geyer nun doch auch persönlich im Kulturausschuss erschienen.

Freilich erst nachdem die Stadt Wien gemeinsam mit Roland Geyer als Geschäftsführer der Johann.Strauss-Festjahr GmbH  am 25.10. eine Pressekonferen abgehalten hat!
Das öffentliche Statement erfolgt also vor der politischen Debatte. Zum Zeitpunkt von Roland Geyers Besuch gab es für Ausschussmitglieder keine Möglichkeit mehr, Ideen einzubringen. Wir wurden informiert, was geplant ist.

Und das ist tatsächlich megaloman: 65 Produktionen wird es geben, an 250 Tagen des Jahres wird es irgendwo in Wien zumindest ein Event geben. Man wird Johann Strauß’ Geburtstag (fürs 200.Geburtstagsjahr wird sein Name auf “Strauss” geändert) im Jahr 2025 kaum entkommen.

Ziel der Programmierung war das „historisch fundierte immer auch ins Heute zu transferieren“(zit. Roland Geyer)

Das umfassende Programm startet mit Silvester 24/25 und läuft dann durch bis Silvester 25/26. Viele (welt)bekannte Ensembles sind dabei wie: Die Philharmoniker, die Symphoniker, die Sängerknaben, aber auch Thomas Brezina und sogenannte OFF-Produktionen.

Roland Geyer betont „die Nachhaltigkeit“ des Johann.Strauss-Festjahres2025, weil die für diese Jahr erarbeiteten Produktionen mit dem Programm danach auf Tour gehen können. Das ist ja an sich sinnvoll.
Auf die Frage aber, wer dann von den Einnahmen der Touren in der Zukunft profitieren wird – die Stadt oder die Symphoniker, zB. – antwortet Roland Geyer einsilbig.
Ansonsten zeigt sich die „Nachhaltigkeit“ vor allem bei Koproduktionen „wer eine Ausstellung macht und behält, zahlt einen größeren Anteil“. (zit. Roland Geyer)

Es lässt sich daraus schließen, dass das Johann.Strauss-Festjahr2025 eine Anschubfinanzierung für einige Tourismusprojekte in Wien bildet (z.B. Johann Strauss Museum ).

Wir erfahren, dass etwas 10-15% des Gesamtbudgets für Marketing ausgegeben werden. Wie die Gelder sonst verteilt sind, erfahren wir vielleicht, NACH dem StraussJahr.
Mit 30. April 2026 soll die eigens gegründete Johann.Strauss-Festjahr2025 GesmbH wieder aufgelöst werden. Da wird es dann hoffentlich einen Geschäftsbericht geben, der ausweist, wie hoch die Anteile an Personalkosten für die Organisation (inkl.Geschäftsführung), an Künsler:innengagen, an Infrastruktur- und Mietkosten ausgefallen sind und wie hoch die Einnahmen waren.

Am besten im Sinne nachhaltiger Ressourcenplanung wäre es, eine ordentliche Evaluation zu beauftragen, die Ausgaben und Impakt analysiert, damit wir auf dieser Basis derartige Festjahre in Zukunft sorgfältig (voraus)planen können.

Viel „Feel good“ – wenig Vermittlung

Insgesamt wirkt es, als wäre ein großer Teil der Produktionen als „Feelgood-Events“ mit Auge auf Tourismussteigerung und weniger mit Auge auf Vermittlung zur historischen Person Johann Strauß gemacht worden: Schulprojekte sind übersichtlich, es gibt laut Auskunft keine Zusammenarbeit mit der Musikuniversität der Stadt Wien (MUK) noch mit der Universität für Musik und darstellende Kunst (MDW). Auch das Wiener Institut für Johann Strauss Forschung wurde nicht ins städtische Festivaljahr eingebunden.

Das finde ich schade, eigentlich völlig unverständlich. Warum wurde die Wiener Expertise hier liegen gelassen? Warum ist kein wissenschaftliches Symposium geplant? Es wäre möglich gewesen, Forschungsaufträge zu vergeben. Es wäre sinnvoll, Johann Strauß in Zusammenhang mit der Musikproduktion seiner Zeit und in Beziehung zu seinen künstlerischen Zeitgenoss:innen zu stellen, um das Phänomen Strauß klarer herauszuarbeiten. So bleibt das Programm trotz allen Bemühens leider oft an der glitzernden Oberfläche.

 

2. Zum Sobieski Denkmal

Die FPÖ startet einen neuerlichen Versuch am Kahlenberg ein spezifisches Sobieski-Denkmal einzufordern. Zur Einschätzung der Situation wurde eigens eine polnisch-österreischische Expert:innengruppe eingesetzt.

Ergebnis:

„ … die dringende Empfehlung, von jeglicher Form eines heroisierenden Denkmals Abstand zu nehmen. Insbesondere da so mit einer Zunahme rechtsextremer Aufmärsche rund um den Gedenktag am 12. September zu rechnen ist. Es ist zu befürchten, dass das Denkmal zu einer Kultstätte wird, die für ausländerfeindliche Hetze missbraucht werden könnte. Die Empfehlung der Expert:innen lautete daher, ein „Friedens- und Allianzdenkmal“ als Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung zu setzen.“  Diese Einschätzung teilen wir Grüne zu 100%.

Mehr zum Hintergrund: https://www.derstandard.at/story/3000000243934/wien-sagt-endgueltig-nein-zur-sobieski-statue-am-kahlenberg

3. KRW – Kunst Raum Wien braucht mehr Geld

Wieder einmal – zum dritten Mal in diesem Jahr – war die KRW-Kunst Raum Wien GmbH   auf der Tagesordnung. Im Kultur Ausschuss im September wurden einmal 13,06 Mio € für die Gesamterrichtung des neuen Kinderkulturhaus beschlossen, und in einem Extraposten 170.000 € für die Baubegleitung. Schon das verwirrend.

(c)Kuehn Malvezzi

Jetzt im November braucht es nochmal 130.000 € für (Miet)Vertragsgebühren.
Wie kann es passieren, dass Miet(vertrags)kosten nicht in die Gesamt-Kostenplanung von über 13 Mio € eingeflossen sind? Mittlerweile kostet das Kinderkulturzentrum also vorerst um 300.000 € mehr als geplant. Es ist unklar, was da noch kommt. In „kleinen“ Förderbeträgen.

So lange das Interpellationsrecht (das Fragerecht) für GmbHs nicht in der Stadtverfassung verankert ist, gibt es keine Möglichkeiten Einnahmen und Ausgaben, Gehälter der Geschäftsführenden, tatsächliche Baukosten etc. zu erfahren. (vgl. Ausschussberichtaus dem Dez.23) Die GmbH macht die Kulturinstitution so zu einem schwarzen Loch, in das die Stadt Steuergelder pumpt.

Daher werden wir hellhörig, wenn mittels Salamitaktik zusätzlich alle paar Monate neue Kosten für die KRW GmbH auf die Tagesordnung kommen. Am Ende werden die Kosten des Projekts auf viele unterschiedliche Posten im Budget so fein verteilt sein, dass niemand mehr genau nachvollziehen kann, was die tatsächlichen Gesamtausgaben waren. Das lehnen wir ab!

Zur Klarstellung: Wir Grüne finden es sinnvoll und notwendig, dass der 21. Bezirk ein Kinderkulturzentrum bekommt. Dafür gibt es eine breite Mehrheit. Deshalb ist völlig unverständlich, warum die tatsächlichen Kosten dafür im Budget versteckt werden sollen.

Hier die Akten im Detail

Post Nr. 1

  1. Antrag der Gemeinderät*innen Maximilian Krauss, MA, Stefan Berger und Mag.a Ulrike Nittmann betreffend unabhängige Untersuchung Intendanz Theater in der Josefstadt.
  2. Bericht von Frau Kulturstadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler

Antrag: SPÖ/NEOS, GRÜ dagegen | ÖVP, FPÖ dafür
Beantwortung: SPÖ/NEOS, GRÜ dafür | ÖVP, FPÖ dagegen

Post Nr. 2

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm im Bereich Kulturinitiativen gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von EUR 2.030.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ dafür
FPÖ dagegen

Post Nr. 3

Die Förderung an die Interessengemeinschaft JAZZ WIEN für das Clubfestival der IG JAZZ WIEN -„ViennaJazzFloor 2025“ in der Höhe von EUR 105.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 4

Die Förderung an VÖM – Vereinigte Österreichische Musikförderer für die Jahrestätigkeit (Veranstaltungen und Konzerte in diversen Locations und bei Festivals) in der Höhe von  EUR 212.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 5

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm im Bereich Musik gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von EUR 2.048.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 6

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Musik – Kompositionsförderungen gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von EUR 200.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 7

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm Rahmenbetrag Bildende Kunst und Medienkunst gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 1.535.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen.

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür 

Post Nr. 8

Die Förderung an QWIEN – Zentrum für queere Geschichte für die Errichtung eines neuen Standorts für QWIEN in der Höhe von EUR 360.000 wird gemäß der Förderrichtlinie der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Der auf das Finanzjahr 2024 entfallende Betrag in Höhe von EUR 180.000 sowie der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in Höhe von EUR 180.000 ist bedeckt.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ dafür
FPÖ dagegen
 

Post Nr. 9

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm „Rahmenbetrag Wissenschaft und Forschung“ gemäß Förderrichtlinien der      Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 1.970.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 70.000 bei Institutionen und in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 bei natürlichen Personen abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 10

Der Magistrat, vertreten durch die Magistratsabteilung 7, wird ermächtigt, das Förderprogramm „Rahmenbetrag Wissenschaft Stipendien“ gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 mit einem Rahmenbetrag von maximal EUR 205.000 durchzuführen und zu diesem Zweck mit den in Betracht kommenden Förderwerber*innen Förderverträge über Förderungen in der Höhe von höchstens je EUR 10.000 abzuschließen. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür 

Post Nr. 11

Die Förderung an den Verein JEWISH WELCOME SERVICE VIENNA für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 200.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 12

Die Förderung an „Complexity Science Hub Vienna CSH – Verein zur Förderung wissenschaftlicher Forschung im Bereich komplexer Systeme“ für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 550.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

Post Nr. 13

  1. Für die Förderung an den Verein zur Förderung des digitalen Humanismus für das Projekt „DigHum Konferenz 2025“ wird im Voranschlag 2024 eine dritte Überschreitung in Höhe von EUR 200.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen mit EUR 100.000 und in Verstärkungsmitteln mit EUR 100.000 zu decken ist.
  2. Die Förderung an den Verein zur Förderung des digitalen Humanismus für das Projekt „DigHum Konferenz 2025“ in der Höhe von EUR 200.000 wird gemäß der Förderrichtlinie der Magistratsabteilung 7 genehmigt.

Der auf das Finanzjahr 2024 entfallende Betrag in Höhe von EUR 200.000 ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. bedeckt.

Der auf das Finanzjahr 2025 entfallende Betrag in der Höhe von EUR 100.000 ist bedeckt.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

Einstimmig dafür

 

Post Nr. 14

Die Förderung an die MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH für Anteilige Center Management-, Gästebetreuungs- und Restposten BK in der Höhe von EUR 36.207,27 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2024 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

 

Post Nr. 15

Für den Ankauf des Musikautographen „XV. Zwölftönespiel“ von Josef Matthias Hauer wird im Voranschlag 2024, eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 38.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen mit EUR 38.000 zu decken ist.

Einstimmig dafür

 

Post Nr. 16

Die Förderung an die Israelitische Kultusgemeinde Wien für das Jahreskulturprogramm in der Höhe von EUR 200.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

 

Post Nr. 17

Die Förderung an den Kulturverein österreichischer Roma – Dokumentations- und Informationszentrum für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 125.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt. Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
Einstimmig dafür

 

Post Nr. 18

  1. Antrag der Gemeinderät*innen Maximilian Krauss, MA, Stefan Berger und Mag.a Ulrike Nittmann betreffend Sobieski-Denkmal am Kahlenberg.
  2. Bericht von Frau Kulturstadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler

Antrag: SPÖ/NEOS, GRÜ dagegen | ÖVP, FPÖ dafür
Beantwortung: SPÖ/NEOS, GRÜ dafür | ÖVP, FPÖ dagegen

 

Post Nr. 19

  1. Für die Förderung an die KRW Kultur Raum Wien GmbH für die Vertragsvergebührung wird im Voranschlag 2024 eine erste Überschreitung in Höhe von EUR 130.000 genehmigt, die in Minderauszahlungen mit EUR 130.000 zu decken ist.
  2. Die Förderung an die KRW Kultur Raum Wien GmbH für die Vertragsvergebührung in der Höhe von EUR 130.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt.

Die Bedeckung ist vorbehaltlich der Genehmigung des Punktes A. im Voranschlag 2024 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)

SPÖ/NEOS, ÖVP, FPÖ dafür
GRÜ dagegen

 

Post Nr. 20

Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft nimmt den dritten periodischen Bericht der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft über im Zeitraum 01.07.2024 bis 30.09.2024 durchgeführten Umschichtungen von veranschlagten Mittelverwendungen im Rahmen zulässiger Deckungsfähigkeiten (§86 Abs. 7) im Finanzjahr 2024 und 2025 zur Kenntnis.

Einstimmig angenommen

Post Nr. 21

Die Förderung an die Demokratiezentrum Wien GmbH für die Jahrestätigkeit in der Höhe von EUR 110.000 wird gemäß Förderrichtlinien der Magistratsabteilung 7 genehmigt.

Die Bedeckung ist im Voranschlag 2025 gegeben.

(Weiter an: Stadtsenat und Gemeinderat)
SPÖ/NEOS, ÖVP, GRÜ dafür
FPÖ dagegen

 

 

 

Demokratie braucht eine freie Kulturarbeit! – Rede zur aktuellen Stunde am 23.10.24

Rede im Wiener Gemeinderat am 23.10.24 zur Aktuelle Stunde eingefordert von der ÖVP. Titel:  „Kultur für alle, statt für den linken Freundeskreis! Wien subventioniert sich ins Abseits.“

Liebe ÖVP,

Ich fürchte ihr habt da heute eine Themenverfehlung

Es gibt viel Gutes in Wien – aber es gibt auch einige Luft nach oben.

Aber warum nennt Ihr das links?
Echte linke Kulturpolitik würde nämlich heißen:

  •  dass jedes Kind eine grundlegende Musikausbildung bekommt – kostenlos, das heißt im Rahmen der Pflichtschule
    und dass alle, die es wollen, ein Instrument erlernen können, weil ausreichend Musikschulplätze in guter Qualität vorhanden sind.
  • dass zumindest alle großen Häuser barrierearm sind: dh. Rollstuhl Plätze Induktionsanlagen und Über- bzw. Untertitel , am besten mehrsprachig.
  • dass alle KünstlerInnen in der Stadt für ihre Arbeit fair bezahlt werden können – in großen wie in kleineren Institutionen – dazu müssten auch die Förderungen für Mittelbühnen und Festivals regelmäßig valorisiert werden.
  • dass Leerstände in städtischen Immobilien, wie zB. dem Gemeindebauten, zu sehr günstigen Konditionen als Ateliers vermietet werden.
  • dass die Transparenz nicht bei den GMBHs aufhört, so dass politische Kontrolle verunmöglicht wird. Es bräuchte dagegen volle Transparenz ab 1 Mio Förderung; egal ob GmbH oder nicht. Volle Transparenz führt auch zu mehr Lohngerechtigkeit!
  • das bei jedem neuem Stadtentwicklungsgebiet immer ein Ort, eine Location für Kulturangebote mitgeplant und auch in der Flächenwidmung verankert wird.  – das hattet ihr schon mal im roten Wien der 20er Jahre als euch Bibliotheken und Volksbildung noch ein Anliegen war.

Das waren übrigens alles Anliegen, die wir Grüne in den vergangenen Jahren eingefordert haben!

Und dennoch – Wien bietet einiges und ich bin stolz in einer Stadt zu leben, wo öffentlicher Diskurs möglich ist.

Mir muss nicht alles persönlich gefallen, was hier geboten wird – egal ob Punkkonzert oder Quartettabend, egal ob Communitykochen, Life-performance oder Kafka als Ballett. Das Angebot ist breit – und das ist gut so.

Ziel der Kulturproduktion ist ja nicht nur die schöne Muse zu küssen,
sondern den Blick zu öffnen, manchmal zu irritieren, immer wieder zum Nachdenken anzuregen.

Hier geht’s um Vergemeinschaftung von Ideen.

Insofern ist der Raum, der durch die Kulturangebote geöffnet wird, eine grundlegende Basis für eine demokratische Gesellschaft, wie Heide Tenner das bei der Eröffnung des „Theater an der Wien“ gesagt hat. Und daran will ich gerne festhalten.

Demokratie braucht Diskurs und Auseinandersetzung – und die Kulturangebote in Wien bieten das an.

Dagegen war die erste Aktion der rechten Kulturpolitik von Schwarz-blau in Oberösterreich das Kulturbudget sofort zu kürzen:

  • minus 34 Prozent bei der Literatur,
  • minus 33 Prozent bei der Musik,
  • minus 31 Prozent bei der Bildenden Kunst
  • minus 28 Prozent bei Filmförderung, Volkskultur und Blasmusik.
  • Selbst bei den seit Jahren unterdotierten Initiativen wurden weitere 10 Prozent gestrichen.
    Stattdessen wurde Motohall mitfinanziert – mit 4,5 Mio.!!!

Wir wissen also bei aller Kritik, welchen Kulturpolitischen Zugang wir aus der Opposition höher schätzen:

Den, wo Diskurs ermöglicht wird,

den, der die Freiheit der Kunst hochhält

den, der uns manchmal nervt

und den, der aber trotzdem dazu beiträgt Hoffnung und Visionen für eine besser Welt in die Menschen zu pflanzen.

Wenn sie so eine Kulturpolitik links nennen – dann seis drum.

Wir werden die Kulturarbeitenden auch weiter bei provokanten Projekten unterstützen.

Wir werden weiter bessere Arbeits-Konditionen für Kulturarbeitende einfordern.

Und wir werden uns weiter vom diversen Angebot überraschen lassen.

Demokratie braucht eine freie Kulturarbeit!

 

 

 

 

 

 

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